Arznei- Engelwurz – Angelica archangelica

Fruchtstand des Arznei-Engelwurz im zweiten Standjahr

Der bis zu zwei Meter hohe Doldenblüter bildet eine starke Pfahlwurzel aus, die am besten im Frühjahr des zweiten Standjahres geerntet, geschnitten und getrocknet werden kann. Die stark aromatische Wurzel enthält eine Anzahl Bitterstoffe und Ätherischer Öle, welche nachgewiesen karminativ, antimikrobiell und antibiotisch wirken. Die Verwendung von Arznei- Engelwurz als Heil- aber auch als Gemüse und Likörpflanze hat eine lange Tradition. Alkoholische Auszüge oder Tees aus dem Samen und der Wurzel werden vor allem bei Appetitlosigkeit, leichten Magen- Darm- Krämpfen, Blähungen und zur Anregung der Magensaft- und Bauchspeicheldrüsen-Sekretion eingesetzt.

Die getrocknete Wurzel wird traditionell auch zum Räuchern verwendet. Ihr Duft ist intensiv holzig -würzig- herb. Engelwurzen gelten als Seelenbegleiter bei Schwellenübertritten. Ihr Duft soll uns auf unserem Weg ins Ungewisse lichtvoll begleiten, Ängste lösen und Mut und Kraft verleihen. Der Anbau ist unaufwendig, eine Voranzucht wird empfohlen. Arznei Engelwurz ist dem giftigen Riesenbärenklau ähnlich. Zu unterscheiden ist er unter anderem am dichtbehaarten, oft geflecktem Stängel des Riesenbärenklaus.